Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben

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Gütern überhäufen; folgen sie aber nicht, bleiben sie 
dem göttlichen Heilande treu, so hetzt man wilde Thiere 
auf sie, die sie grausam zerreißen oder hat tausend 
Werkzeuge in Bereitschaft, um sie an allen Gliedern 
in der schmerzlichsten Weise zu martern und sie dem 
qualvollsten Tode zu überliefern. Das Alles wissen sie 
und doch schüchtert sie die Drohung des Kaisers nicht 
ein; sie zittern und beben nicht beim Anblicke der 
Tiger, des Scheiterhaufens und der Marterwerkzeuge; 
muthig und freudig erdulden sie Alles für Jesus und 
seine heilige Sache. Solche Helden waren unsere Vor¬ 
fahren im Glauben, und da sollten wir uns fürchten 
vor dem Hohnlachen, den faden Spottreden einiger 
leichtsinnigen und verkommenen Menschen, sollten unsern 
heiligsten Pflichten untreu werden, weil wir die spötti¬ 
schen Bemerkungen irgend eines Ehebrechers nicht er¬ 
tragen können! Das wäre doch zu feige und zu 
schmachvoll, wäre ein zu großer Gegensatz zwischen 
Jenen und uns 
2. 
Die Menschenfurcht ist ferner eines Mannes 
äußerst unwürdig. Zu Ehren der Frauen und Jung¬ 
frauen muß man gestehen, daß sie im religiösen Leben 
sich von der Menschenfurcht gewöhnlich weniger beein¬ 
flussen lassen, wie die Männerwelt. Und doch ist die 
feige Menschenfurcht gerade für die Männer so entehrend. 
Von einem Manne erwartet man, daß er denkt, 
daß er nicht von leichtsinnigem Gerede, nicht von thörich¬ 
Digtalsierungsvorlage: 
 
5 
Erebi 
Max Planck Institute for Hluman Developme
	        
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