Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben

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Kampfe gegen das Böse in unserem Innern, uns be¬ 
ständig hinweist auf das hehre, vollkommene Leben 
Jesu und das Beispiel der Heiligen, die auch zu kämpfen 
hatten wie wir, aber mit Gottes Gnade herrliche 
Siege davon trugen und nun für alle Ewigkeit mit der 
himmlischen Krone geschmückt sind? Ist es nicht unsere 
heilige Religion, unsere theuere Kirche, die uns nicht 
bloß zum Kampfe ermahnt und aufmuntert, sondern 
auch durch ihre reichen Gnadenmittel, besonders durch 
ihre heiligen Sakramente himmlische Kraft und Stärke 
in unser schwaches, zaghaftes und wankelmüthiges Herz 
hineinsenkt, die uns ermunternd und stärkend zur Seite 
steht, uns lenkt und leitet in diesem Kampfesleben? 
So hat die Kirche tausend und tausend Jünglinge und 
Männer vor großen Verirrungen bewahrt und tausend 
und tausend andere von ihren Verirrungen wieder 
zurückgebracht. Ein christlicher Mann, der wirklich Reli¬ 
gion besitzt, nicht bloß äußerlich, sondern auch innerlich. 
ist nie und nimmer ein willenloser Sclave seiner Leiden¬ 
schaften. Er mag wohl manche Schwierigkeiten und An¬ 
fechtungen zu bestehen, manche harte Kämpfe durchzu¬ 
machen haben, aber er kämpft doch wirklich und schließt 
keinen Frieden mit seinen bösen Neigungen. Und hat 
er im Kampfe etwa eine Wunde erhalten, so weiß er in 
seinem heiligen Glauben Heilmittel für dieselbe zu finden. 
2. Unsere christliche Religion veredelt und 
stärkt ferner den Charakter des Mannes. 
Unter Charakter versteht man die durch die Energie des 
Willens erworbene Gesinnungs- und Handlungsweise, 
Digitalisierungsvorlage: 
 
 
ungsforschung 
Max-Planck-Institut für
	        
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