Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben

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Menschen zur Tugend und Heiligkeit anzuleiten. Dieser 
ihrer Aufgabe ist sie auch immer treu nachgekommen 
und sucht sie auch heute noch ganz gewissenhaft zu 
entsprechen. Immer noch ruft sie uns mit Nachdruck 
die Worte Jesu zu: „Seid vollkommen, wie euer 
Vater im Himmel vollkommen ist" (Matth. 5, 48). 
Immer noch verkündigt sie mit großem Eifer die er¬ 
habenen Lehren, die der göttliche Heiland uns geoffen¬ 
bart, und die uns zum ernsten Streben nach christlicher 
Tugend und Vollkommenheit anspornen sollen. Immer 
noch feiert sie auf ihren Altären das hochheilige Me߬ 
opfer und spendet die heiligen Sacramente und senkt 
durch sie in die Seele des würdigen Empfängers über¬ 
natürliche Kraft, die ihn aufrecht hält in den Ver¬ 
suchungen und stärkt zum Tugendkampfe. Mitten in 
einer Welt, die von Heiligkeit nichts wissen will, die 
in ihren Zeitungen und Schriften, durch ihre Bilder 
und Statuen, auf ihren Bühnen und vielfach selbst auf 
ihren Kathedern das Laster verherrlicht und ihm Weih¬ 
rauch streut, mitten in einer Welt, die der Gottlosig¬ 
keit ihre Ehrensäulen baut und Feste auf Feste feiert, 
welche die Leidenschaften entfesseln, fährt die Kirche un¬ 
ermüdet fort, die Seelen zur Heiligkeit zu mahnen, 
sie zur Heiligkeit zu erziehen und in derselben immer 
mehr zu vervollkommnen. 
Und Dank dem göttlichen Leben, das in den Adern 
der Kirche fließt, hat ihre Bemühung auch immer Er¬ 
folg gehabt. Zwar war sie nicht im Stande, all' ihre 
Glieder zur Heiligkeit zu führen; denn die Glieder der 
Dgtalsierungsvortage 
 
 
Erzbi 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
	        
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