Full text: Frank, Friedrich Anton: Fassliche Anweisung zur Zeichnung der Netze für Erd- und Himmelskugeln, sowie für die gewöhnlichsten Projektionsarten der Planisphären, Welt- und Land- und Sternkarten

wie viel et darüber habe, findet man aus dem Unter 
schiede der beyden Chorden von 54 und 55 Graden — 
15, und der Chorde von 54 Graden und der gemessenen 
— 10, indem man sagt: 15 Theile geben 60 Minuten, 
wie viel geben 10 Theile? man erhält auf diese Art 
noch 40 Minuten darüber, und somit mißt der Win 
kel bce genau 54 40“. 
Soll umgekehrt ein Winkel von 54 40 verzeich 
net werden, so muß die dazu gehörige Chorde aus 
dem Unterschiede beyder benachbarten Chorden — 15 und 
den angehängten 40' gesucht werden, indem man sagt: 
60 Minuten geben 15 Theile, wie viel geben 40 Minu 
ten? Man findet 10, welche zu 908 addiret 918 Theile 
geben; werden nun aus dem Puncte b die 918 Theile 
nach g getragen, und ce gezogen, so hat man einen 
Winkel, der genau 54° 40 mißt. 
§. 10. 
Obgleich die Chordenrabelle nicht weiter als bis 
90' reichet, und man mittels derselben eigentlich nur 
rechte und spitzige Winkel verzeichnen, und die Maße 
derselben bestimmen kann, so gibt es doch ein leichtes 
Mittel, jeden stumpfen Winkel mit eben der Leichtigkeit 
zu messen als zu zeichnen; denn verlängert man Fig. IV. 
den Bogen bgf, bis er an a anschließt und ein Halb 
kreis wird, so haben beyde Winkel, der stumpfe, 
nähmlich ace und der spitzige bce, zu ihrem Maße 
zusammen 180 ; was also dem spitzigen an 180° man 
gelt, das wird das Maß des stumpfen Winkels seyn. 
M
	        
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