vun
ohnehin widersprechenden Annahmen lassen, das Sehen
erklären wollend, über das Wesentliche, den Sinn,
die Empfindung des Dunkeln, Lichten und Farbigen
im Zweifel, und erklären bloß, aber falsch, die Be
dingungen des Sehens, wobei die unbekannte
Empfindung eben so gut Ton, Gefühl, Geruch u. s.w.
seyn könnte. Alle diese Erklärungen setzen das Sicht
bare oder das Licht als ein fertiges Aeußeres voraus,
und damit auch den Sinn.
Dem wahren philosophischen Geste konnte es
nicht entgehen, daß, wenn das Sehende in der Em
pfindung nicht durch sich selbst leuchtend ist, es keinen
Grund haben könnte, ein äußeres Licht als wirklich
leuchtend zu empfinden. Dieser Gedanke liegt schon
dunkel der Stoischen und Pythagoräischen
Annahme zu Grunde, daß das Sehen durch Aus
flüsse des Auges oder des Geistes geschehe u. s. w.
In der Platonischen physiologischen Mythe ist aber
jene Nothwendigkeit ganz zum Bewußtseyn erhoben;
und wir können die Platonische Ansicht von dem
Sehen als das Höchste betrachten, wozu es in dieser
dogmatschen Neriode in der Hormn des Nychis
kommen konnte.
„Unter allen Organen bildeten die