Full text: Vitruvius: Des Vitruvius Zehn Bücher über Architektur

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tel, der statt des Sandes gestoßene Thonscherben enthält, damit jen 
Theile des Verputzes von der Feuchtigkeit nicht benachtheiligt werden 
Wenn aber eine Wand durchaus feucht ist, so errichte man von dieser 
ein wenig abstehend eine zweite dünne Mauer, so entfernt von der 
ersteren, als es die Umstände gestatten, und ziehe zwischen den beiden 
Wänden etwas unterhalb dem Niveau des Zimmerfußbodens eine 
Rinne mit Mündungsröhren nach außen. Ferner lasse man, wenn 
diese Innenwand in die Höhe gebaut ist, Luftlöcher: denn wenn die 
Feuchtigkeit nicht durch Mündungen sowohl unten, als oben Abzüge 
hat, so wird sie sich nicht minder auch im neuen Mauerwerk verbrei¬ 
ten. Nachdem dieß vollbracht, bewerfe und verstreiche man die Wand 
mit Mörtel aus Ziegelmehl und mache sie dann durch Verputz glatt. 
2. Wenn aber der Raum die Aufführung einer Innenmauer 
nicht gestattet, so mache man Rinnen mit Mündungen nach außen 
dann lege man zwei Fuß große Deckziegel einerseits auf den Rand 
der Rinne, anderseits aber auf Pfeilerchen, welche aus Ziegeln von 
2/3 Fuß Größe so darunter gebaut sind, daß die Ecken von zwei Deck¬ 
ziegeln darauf aufliegen können; und diese Deckziegel sollen nur so 
weit von der Wand entfernt sein, daß nicht mehr als eine Handbreit 
frei bleibt. Dann errichte man senkrecht darüber gestellt gebauchte 
Deckziegel (Hohlziegel) von unten bis oben, sie an die Wand befesti¬ 
gend!), und verstreiche sie innen sorgfältig mit Pech, so daß sich die 
Feuchtigkeit nicht in ihnen aufhalten kann, außerdem sollen sie auch 
1) Vgl. beifolgenden Durchschnitt und Grundriß: 
Fig. 28. 
 
 
 
 
 
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