M. VITRUVIUS P. BAUKUNST.
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weil sie durch Salzgruben gehen, nothwendig salzig werden. Andere
hingegen, welche durch fette Erdlagen fliefsen, breclien ganz ölig
hervor: als zu Solö, einer Stadt in Cilicien, der Liparis Fluss;
diejenigen, welche darin schwimmen oder baden, werden bloss vom
Wässer geölt. Ingleichen ist in Athiopien ein See, welcher die darin
Badenden mit Ole überzieht: Ein anderer ist in Indien, der bey hei¬
terem Wetter eine grosse Menge Ols von sich giebt. Ferner ist zu
Carthago eine Quelle, auf deren Oberfläche ein Ol schwimmt, das
wie geriebene Citronenschale —scobs citreus — riecht, und womit
man die Schafe zu schmieren pflegt.
Auf Zacynth und um Dyrrachium und Apollonia giebt
es Quellen, worin mit dem Wasser eine grosse Menge Theer — pix
aus der Erde hervorspringt.
In Babylonien schwimmt auf der Oberfläche eines Sees, der
von einem sehr grossen Umfange ist und Limne-Asphaltitis heisst,
ein Hüssiges Erdharz, aus welchem nebst Brandsteinen, Semiramis
die Ringmauern *) Babylons erbauet hat.
Ingleichen sind bey Joppe in Syrien und in dem Nomadi¬
schen Arabien *) Seen von ungeheurer Grösse, welche grosse Stücke
r) Siehe oben BuchI. Kap. 5. Seite41. Note q)
s) Perrault, der sich bey Numidae nichts weiter, als den Namen der Nation
in Afrika dachte, übersetzt das Arabia Numidarum des Textes durch l'Arabie proche
de l'Afrique. La Numidie, sagt er in einer Note, „étant assez éloignée de toute
les Arabies pour faire qu'elle ne puisse signifier ici autre chose que l' Afrique qui
étoit anciennement nommée du nom de quelqu'une de ses provinces comme de la
Libye et des autres.“ Galiani übersetzt wörtlich: L'arabia de Numidi ohne
dabey etwas anzumerken. — Nach Plinius B.V. K.2. hiessen Numidae bey den
Griechen Nomades, weil sie der Weide wegen, ihren Standort immer veränderten,
und ihre Zelte d.i. Häuser, auf Wagen mit sich herumführten. Vitruvs Arabia
Numidarum ist kein anders, als des Plinius Arabia Nomadum, dem See Asphal¬