Full text: Cardano, Girolamo: Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

ſachen/ Das ſiebend bůch. anderen purpur ſchnecken vnderſcheiden/ wie die hummel vnd weſpen von
den binleinen. ettlich habend die farb nitt welche man ein blůmen nennet/
ettlich behalten auch die figur vnnd geſtalt nit.

45.1.

Murices oder
purpur ſchne
cken.

Auff diſe volgend die Neriten oder ſtraubſchnecken/ welche faſt von den
gezwürbleten vnd geſpitzten kein vnderſcheid haben/ dann daß ſie ſchwüm
men. Der ſpitz hilffet diſen wol võ wegen derſcherpffe. von dem ſchwümmẽ
har nennet man ſie ſchwümmende/ wann aber ein wetter vor handen/ han-
gen ſie alſo an den felßen/ daß man vermeinet ſie ſeyend doran gewachſen/
wie die lepaden. Vnder diſen wonet auch der Cancellus/ welcher ſich lbs
zwiſchen die felßen verbirgt. er hatt ein roten rogen oder eierſtock vnd ein
ſchwartzen wie der Buccinus. weil er aber die inſtrument zů ſchwümmen
nit hatt/ iſt er gezwürbelt/ vnnd iſt ſonſt mit keinem anderen ſchirm noch
růder verwaret.

Der nautilen oder ſchiffkuttel iſt mancherley art/ doch iſt ietz mal allein
der einigen ſchwümmenden art bekant. darumb zellend ettlich die Nauti-
los vnder die polypos oder black fiſch ſo vyl füß haben. ſonſt nennen wir di-
ſe Indiſche ſchnecken. Er hatt ein ſchnabel wie die polypen vñ der Sittig-
kuſt/ vnnd iſt langhärig/ welche ſie zum theil (weil die an ein dünnes doch
ſtarckes pergament zůſammen gefüget) für ſägel/ vnnd zům theil auch für
růder brauchend.

Die Conchen vnnd Berlin ſchnecken haben ein ſubteylen durchſchein/
doch findet man diſe nit faſt durchſcheinend vmb Neaplaß. wann ſie ſich
wellẽd vndertrucken/ füllen ſie die ſchalen voll waſſer/ wann ſie wöllen her-
auff faren/ thůnd ſie diſes hinderſich.

45.1.

Berlin ſchne
cken.

Es ſeind vyl arthen der ſchnecken an größe vnnd geſtalt/ ſo wie die ber
lin ſchnecken vnderſcheiden ſeind. dann auß diſen ſeind ettliche wie die gro
ben conchen/ cylindroides oder rund/ ſtumpff/ vnd ygelechtig/ dann ſie
ſeind mit ſcharpffen bläterleinen als mitt dörnen vmb die ſchalen verwah
ret. wañ man diſe nidertrucket/ ſeind ſie an den decklen den Celaten geleich/
welche an geſtalt ſeind/ ſam weren ſie außgeſtochen.

Die Celaten oder außgeſtochen ſchnecken ſehend mit den decklen den ge-
ſpitzten ſchnecken gleich. Es ſeind auch große/ welche man vor zeiten für öl
tropffen inn dem bad gebraucht. ſie haben alle der ſchnecken geſtalt/ doch
haben ſie nitt alle ein dünne ſchalen.

Es ſeind auch ſchnecken mit nablen/ vnd das mancherley arthen/ doch
rauch vnnd faſt groß. Wannich aber alle ding wolt hie nach der lenge er-
zellen/ wurde ein lange hiſtorienn darauß werden/ ſo niemand nicht nutz
brechte. Es iſt genůg wann man weißt/ daß die Nautlen der Polypen ar-
ten ſeind/ daß auch nit mehr vnderſcheid mögend ſein/ deren fiſchen ſo al-
lein mitt einer ſchalen bedecket ſeind. dann wölche mitt einer ſchalen über-
zogen/ die müſſend alle (wie vor geſagt) zwirblecht vnnd geſpitzet ſein. deßhalben ſeind ſie eintweders wolgeſpitzet/ vnnd werden Turbines ge-
nennet/ oder ſeind etwas ſtumpffer/ ſo man Turbinata heißt/ oder ſie
ſeind gar ſtumpff/ nach der ſchneckenn arth/ oder ſie ſeind nach der brei-
te geringlet/ wie die Venus ſchnecken/ oder es ſeind ſtraub ſchnecken/ wañ
ſie gewürblet vnnd dick ſeind.

Die ſchnecken mögend nitt geſpitzer vnd zwürblecht ſein/ dann weil ſie

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