Von mancherlei wunderbaren
gelegenheit genom̃en. Damit ich aber widerũb zů dẽ handel kom̃e/ ſetzet ma
in die vierte arth den meerhaſen/ wölliches dz ſterckeſt gifft in dẽ tranck iſt/
wie auch die alten bezeügen. doch iſt es zů vnſeren zeytten faſt vnbekañt. Ae
lianus ſagt/ diſer habe haſen haar an jhm/ doch ſey es mehr für därm dann
haar zů rechnen/ wölcher we{der} mit dẽ garn nach růtten möge gefangen wer-
den/ vñ ſchwim̃en leichtlich in dẽ meer entpor. wañ man diſen anrüret/ auch
allein mit einẽ ſtecken/ ſagt man er ſterbe bald/ wie auch {der} Küniglin. Es er
zellet Rondelletius in vnderem meer ſo zwiſchen {der} welt harfleüſſet/ dreyer-
ley arthen/ wölche er geſehẽ habe. Die erſt ſeye den ſchnecken geleich/ ſo kein
ſchalen o{der} heüßlin haben/ wölche auch mit hörneren begabet ſeyen. dz maul
ſeye gar ſubteil vnd ſtande am ruckẽ/ als wañ es vmb getreyet were. bey dem
ars habe ſie gefider/ wie {der} ſepia eingewicklet/ vnd ſeye auff der rechten ſeiten
der linckẽ nit gleich/ wölches dañ billich zů verwunderẽ. Das recht theil deß
haupts ſeye eines zigenen o{der} weglins haupt geleich. an der lincken ſeitẽ ſeye
ein loch zů wölchẽ er die fleiſchine ſubſtantz außſtrecket. zwiſchen diſen beidẽ
theilen iſt ein ſpalt/ an ſtatt deß mauls. Mit der dinten vnd dẽ überigen iſt
er einem Loligo geleich/ am geſchmackt einem fiſch/ doch gantz vnlieblich.
45.1.
Gef
[?]
ider man-
cherley farb.
Meerhaſs.
Wañ man das weiblin von einanderẽ theilet/ wölches wir
hie beſchribẽ hand/ machet es zů vnwillen vnd zů erbrechen/
vnd bringt den ſchwangerẽ frauwẽ ein mißburth. Die ander
iſt in den iñerlichen theilen der erſten geleich/ aber außwen-
dig iſt ein großer vnderſcheid. es wirt auch mehr dẽ mennlin
verglichen/ weil es dzmaul nit auff dẽ rucken hat/ auch kein
hürnene ſubſtantz harfürghet. ſie hat zwẽ fleiſchige anheng/
vnd iſt die recht ſeiten {der} lincken geleich. Die dritte arth aber hat ein glantzen
de ſubſtantz/ wie ein Cryſtall/ aber in der geſtalt/ wie du hie beſeitz ſicheſt. an dem luckeren theil haltet es etwas ſchwartz an jhm/ als wann es dintten
were/ vyllicht iſt es der ſaamẽ. diſes bringt allein von dẽ anſchauweu/ haupt
vnd augen wee. Solliche ding hab ich/ als deß meers außwürffling/ nit als
wann es meerhaſen weren/ beſchriben. dañ was iſt an diſen den haſen gleich? es iſt auch deß giffts/ wölliches doch das fürnem̃eſt zeichen/ vñ an diſen für
tödtlich gehalten wirt/ gar kein meldung beſchehen. Vyllicht iſt die beſchrei
bung eines anderen außwürfflling/ ſo von Bellonien beſchehẽ/ etwas kom̃
licher zů der ſach. darumb wöllen wir auch das ſelbig gar kurtzlich harnach
ſetzen/ wiewoldiſes auch kein meerhaß mag genennet werden. Dem ſeye a-
ber wie im wölle/ ſo iſt es doch gewüß/ dz diſes nit alle der meerhaſen arthen
ſeind/ dieweil ſie an geſtalt einanderen gar geleichend. es mag wol ſein dz ei-
nesauß diſer zaal/ in wölchẽ ein krafft deß giffts verborgen iſt/ zů einẽ theil
vnd nit an der gantzen arth/ ſo es wol erzeittiget/ etwas grauſammer ſeye.
Damitt ich aber wider zů der ſach kom̃e/ ſagt er/ es ſeye der meehrhaß ein
vngeformieretes thier/ eines ſtarcken geſchmack/ geler farb/ wölches man
vylfaltigcklich zwiſchen den inſeln Cycladen findet. Er faret in dem meer
dohar mit einem glantzenden leib/ vnd iſt nit größer dann ein ganß ey/ an
der geſtalt iſt er hogerechtig/ kaal/ vnnd iſt der mehrtheil mitt dem geeder
durch einander geſchrencket/ mit holkälen vnderſcheiden/ vnnd gantz luck
wie ein ſchwam̃. mit diſen ſtrecket er den gantzen leib auß/ vnd zeücht in zů-
ſamen/ ſchwim̃et auch alſo dohar. er hat ſieben anheng/ ſo mit vnzaalbaren
ſchnebelinen vnderſcheiden/ mitt wöllichen er dem maul die ſpeyß reichet.