Full text: Vierter Band (4)

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Vom Blute. 
b) Die Farbe ist bei sämmtlichen Wirbelthieren ungefähr dieselbe, 
nur daß das Roth bei den Amphibien weniger gesättigt ist und 
bei den Fischen meist ins Bläuliche spielt. Unter den wirbellosen 
Thieren erscheint rothes Blut bei den Anneliden. Das Blut ist 
bei mehrern Mollusken, z. B. den Salpen, farblos, bei mehrern 
Schnecken milchweiß, ins Bläuliche spielend, und zwar bei refran 
girtem Lichte nach Erman (Nr. 578. 181 S. 209 fgg.) bei 
Helix pomatia himmelblau, bei Planorbis corneus dunkelamethyst 
farbig; bei Teredo roth (Nr. 113 S. 580). Im Rückengefäße 
der Insecten ist es meist durchsichtig und verschiedentlich gefärbt: 
grünlich bei mehrern Orthopteren, gelb bei der Seidenraupe, orange 
bei der Weidenraupe, röthlich bei Trichodes apiarius, dunkelbraun 
bei den meisten Käfern (Nr. 185. I. S. 472, Nr. 361. I. S. 601). 
Bei den Echinodermen ist es nach Tiedemann (Nr. 567. I. 
S. 313) gelblich oder orange. c) Bei den warmblütigen Thieren 
ist es dichter und klebriger als bei den kaltblütigen. Die Dich 
tigkeit ist aber auch bei verschiedenen Individuen derselben Gattung 
und bei demselben Individuum zu verschiedenen Zeiten verschieden, 
und daher mögen zum Theil die abweichenden Zahlenangaben stam 
men. Die specifische Schwere des Blutes von Mammalien und 
1000 
namentlich vom Menschen verhält sich nämlich zu der als 
1041, 
angenommenen Schwere des Wassers nach Boyle wie 
Mu 
nach Martine wie 1045, nach Jurin wie 1054, nach 
1059, 
schenbroek wie 1056, nach Denis im Durchschnitte wie 
nach Senac wie 1082, nach Berzelius wie 1052 bis 1057. 
Ein Cubiczoll Blut wiegt nach Hales (Nr. 484. S. 27 fgg.) 
267, nach Senac (Nr. 489. II. p. 301) 396 Gran. d) Ein 
in das ausfließende Blut gebrachtes Thermometer zeigt gewöhnlich 
dieselbe Temperatur wie in der Mundhöhle: bei Mammalien un 
gefähr 30° Réaumur, bei Vögeln etwas darüber; Thackrah 
(Nr. 499. p. 30) fand die Wärme des Blutstroms beim Pferde 
29, beim Ochsen 30, beim Schafe 31, bei der Ente 33°, Bei 
den uͤbrigen Thieren ist die Temperatur des Bluts meist die des umge 
benden Mediums. e) Die Elektricität des Blutes erkennt man nach 
Bellingeri (Nr. 523. p. 3) aus den Bewegungen, welche an 
einem Froschschenkel entstehen, wenn man Blut und ein Metall
	        
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